Über diese Seite…
Der eine oder andere Besucher fragt sich sicher, wer hinter dieser Internetseite steht, bzw. wer die Seite bastelt und publiziert und vor allem, warum er das tut. Diese Internetseite ist keine kommerzielle Seite und wird privat betrieben. Unsere Gesellschaft und Kultur entfremdet sich immer mehr und viele Jugendliche oder Neubürger im Dorf können sich nicht mehr mit Ihrem Heimatort identifizieren. Das ist nicht unbedingt so gewollt, aber wenn man keine Informationen und Einbindung an das örtliche Leben hat, kommt es zwangsweise so. Auch wird die Kette der Zeitzeugen immer kürzer und es werden Kultur und Brauchtümer kaum mehr von alt nach jung weiter gereicht.
Dies ist natürlich auch begründet in der modernen Technik. Internet, Handy, Play-Station, Fernseher, DVD, Video, Facebook, WhatsApp, sind die Dinge, mit denen sich die Kinder heutzutage beschäftigen. Da bleibt kaum Zeit für sich in einem Verein oder einer Institution einzubringen. Um dieser Entwicklung mit meinen beschränkten Möglichkeiten entgegenzuwirken, habe ich bereits im Jahre 2004 damit angefangen ein Internetportal zu schaffen. Wenn Neubürger oder Jugendliche nicht zu uns kommen, müssen wir versuchen Sie zu erreichen. Das Internet bietet dazu eine hervorragende Voraussetzung.
Unsere Gesellschaft funktioniert nur dann, wenn wir eine Gemeinschaft sind und bleiben. Dazu gehört die Verbindung von jungen und älteren Menschen, von Einheimischen und Neubürgern. Dabei ist die Konfession, die Nationalität, oder gar die Hautfarbe egal. Vielmehr ist es eine Aufgabe von uns allen, eine funktionierende Gesellschaft aufrecht zu erhalten und zu pflegen. Wir brauchen diese, denn sie wird auch dann bestehen, wenn die Zeiten in der Zukunft schlechter werden.



Nun wird sich der eine oder andere Besucher hier fragen, wer denn derjenige ist, der diese hochtrabenden Worte von sich gibt ?
Meine Herkunft…
Ich wurde im Jahre 1961 in Dirmingen auf dem Höppesbüsch geboren. Eine Hausgeburt, wie man sie heute ja fast nicht mehr findet. Kaum das Licht der Welt erblickt erhielt ich den Namen “Hans-Werner”. Da mein Vater sich Guthörl schrieb und er mit meiner Mutter Hildegard verheiratet war, erhielt ich folglich den Nachnamen “Guthörl”. Also startete ich unter dem Namen “Hans-Werner Guthörl” in das bewegte Leben, auf dass ich nun mit über 60 Jahren zurückschauen kann. Ich wurde in der evangelischen Kirche von Pfarrer Wilhelm Engel, zusammen mit drei anderen Buben aus Dirmingen, getauft. Einen Kindergarten besuchte ich nicht, da ich mich wohl so richtig dagegen gesträubt hatte.
Viel lieber spielte ich mit anderen, auch älteren Kindern in der “Humes”, einem Tal mit Bachlauf (Pfaffenteichbach) vor unserer Haustür. Hier war der absolute Abenteuerspielplatz. Ganz umwaldet, war es für Erwachsene nur möglich entweder von oben nach uns zu rufen, oder aber den Weg in das Loch abzusteigen, was allerdings mit dreckigen Schuhen endete. Also hatten wir da unten unsere Ruhe und wir konnten unsere Höhlen, Staudämme und Baumhäuser bauen. Eine Quelle gab es auch da und so mussten wir nicht mal nach Hause wenn wir Durst hatten. Am Abend allerdings rief unsere Mutter lauthals unsere Namen und wir eilten hungrig zum Abendessen. Die Hosen wurden im Keller ausgezogen und in die Ecke gestellt, so verlehmt waren sie. Es war eine schöne Kindheit die ich erleben durfte. Die Erwachsenen hatten auch Ihre Probleme, davon bekam man aber kaum was mit.
Im Jahre 1968 war meine Einschulung. Damals waren die katholischen Kinder in der Rotenbergschule und wir evangelischen Kinder durften in die alte Schule, die neben der Borrwieshalle stand. Erst im 3.Schuljahr wurden wir in der neu erbauten Alsbachschule zusammengelegt. Da mich die roten Autos immer schon faszinierten, wurde ich im Jahre 1973 Mitglied in der Jugendfeuerwehr Dirmingen. Damals war die Gemeinde Dirmingen noch selbstständig. Also trat ich in die Feuerwehr Dirmingen ein. Ein Jahr später, am 01. Januar 1974, gab es die große Gebietsverwaltungsreform und Eppelborn wurde Gemeinde und wir ein Ortsteil davon. 1977 begann ich eine Lehre als Elektroinstallateur bei der ortsansässigen Firma Elektro Wagner, die ich 1981 mit dem Gesellenbrief abschließen konnte.
Danach war meine Person für den deutschen Staat von besonderem Interesse und Wichtigkeit. Die Einheit, zu der ich abkommandiert wurde, hieß Eloka, was für “Elektronische Kampfführung” steht. Ich saß dort an einem der größten Computer, die es Europaweit gab. Es war eine schöne Zeit. Allerdings konnte ich es nicht verhindern, dass ich als Obergefreiter entlassen wurde. Vier Jahre später besuchte ich die staatliche Meisterschule für Elektotechnik in Saarbrücken. In all den Jahren lernte ich die “Derminga” Menschen kennen. Viele Informationen über Dirmingen konnte ich sammeln und wurde so zum “Wissenden”. Ich kenne und kannte die Familien, die Hausnamen und wer mit wem zusammenhängt. Viele sind seit dieser Zeit von uns gegangen. Gehe ich heute auf den Friedhof, den sogenannten “Bamert”, kann ich fast zu jedem Grab und fast jedem Menschen darin, etwas berichten.
Mein Vater Walter pflegte immer zu mir zu sagen: ”Je älter Du wirst, um so öfters muss Du auf den Friedhof gehen… und irgendwann wirst Du getragen” .
Nun, dazu möchte ich mir aber noch Zeit lassen. Was Ihr wohl verstehen werdet. Trotz dass ich lange Zeit nicht in Dirmingen lebte, war meine Bindung an diesen Ort immer ungebrochen. Das Bild von Dirmingen hat sich gewandelt und es gilt unsere Vergangenheit für die Nachwelt zu erhalten. Das Internet bietet hierzu die ideale Plattform. Das Internet bietet aber auch die Möglichkeit, den Jugendlichen im Ort, sowie den Neubürgern, unseren Heimatort näher zu bringen. Im Verbund mit dem Kulturverein möchten wir dies auch tun und ich hoffe, dass es gerne angenommen wird.
Dirmingen im Saarland…
Dirmingen wurde vor über 700 Jahren von unseren Vorfahren am Zusammenfluss von Ill und Alsbach erbaut. Über lange Zeit war es eines der reichsten Bauerndörfer in der Umgebung. Aber es gab auch in den letzten Jahrhunderten industrielle, gewerbliche Ansiedlungen. Neben einer Ziegelei (Backsteinfabrik) und Mühlenbetrieben gab es auch noch eine Bierbrauerei. Nicht zu vergessen sei an dieser Stelle, dass Dirmingen die Wiege der bekannten Firma Höll, eine Fleisch- und Wurstwarenfabrik, ist.
Seit der Gebietsverwaltungsreform im Jahre 1974 wurde Dirmingen einer von 8 Ortsteilen der Gemeinde Eppelborn. In Dirmingen gibt es ein reges kulturelles Leben und die Leute verstehen sich hervorragend darauf Feste zu feiern. Fremde werden schnell Freunde und haben es nicht schwer Anschluss an die Dorfgemeinschaft zu finden. Dirmingen liegt in einem Talkessel und man erlebt hier Natur pur.
Als südlichster Zipfel des Saar-Hunsrück-Naturparks entwickelt sich Dirmingen immer mehr in Richtung Wohn- und Urlaubsgemeinde. Gerade die gute Anbindung an die Bahn und auch die Autobahn A1 zieht Menschen an, hier Ihr Domizil aufzuschlagen. Sicher könnte man an dieser Stelle noch vieles über Dirmingen schreiben, aber ich werde es dabei belassen, diesen kurzen Abriss hier so stehen zu lassen.